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Diakonenweihe

Nach ihrer dreijährigen Ausbildung zum Ständigen Diakon mit Zivilberuf empfingen Raymund Fobes aus Ingolstadt (Pfarrei St. Salvator) und Thomas Rieger aus Monheim (Pfarrei St. Walburga) in der Monheimer Stadtpfarrkirche am 26. Oktober 2013 die Diakonenweihe.

Der 49jährige Fobes wuchs in Bonn auf und studierte Theologie, spielte er doch mit dem Gedanken an ein Ordensleben. Bei einer Assisi-Wallfahrt lernte er dann aber seine spätere Ehefrau kennen. Seine berufliche Heimat fand er beim Eichstätter Franz-Sales Verlag, für den er als Redakteur der Ordenszeitschrift „Licht“ tätig ist. Als freier Mitarbeiter berichtet er aber auch für die Kirchenzeitung.

„Ich war zwölf und habe ministriert, als Werner Appl als erster ständiger Diakon für die Diözese Eichstätt geweiht wurde“ erinnert sich der 44jährige Rieger, der in Wemding aufwuchs. Als Ministrant in der Spitalkirche von Wemding wurde er von den damals ansässigen Barmherzigen Schwestern auf den sozialen Weg gebracht: „so bin ich Krankenpfleger geworden“.
1996 heiratete Rieger nach Monheim. Er ist seit 2004 Vorsitzender des Krankenpflegevereines Monheim und leitete von 2006 bis April 2013 den Pfarrgemeinderat. Seine drei Söhne Daniel (16), Michael (13) und Leon (11) waren als Ministranten bei dem Weihegottesdienst ganz nah bei ihm.
Bereits 1998 schrieb er sich in den Würzburger Fernkurs Theologie ein. Neben Beruf und junger Familie war das Fernstudium aber zu umfangreich, so wartete er, bis die Kinder etwas älter wurden. 2010 folgte er seinem Ruf weiter, begann das theologische Fernstudium und zudem die 3jährige Ausbildung im Bewerberkreis der Diözese.
Rieger freute sich, dass sich der Bischof zu einer Weihe in Monheim entschied, da so der ständige Diakonat auch in das Bewusstsein der Gläubigen gerückt wird. 

Bereits kurz vor dem Gottesdienst zogen die Fahnenabordnungen der Vereine in das Gotteshaus ein.
Zahlreiche Ministrantinnen und Ministranten, der Marianische Rat der Pfarrei St. Walburga und viele Mitbrüder im diakonalen und priesterlichen Dienst begleiteten die Weihekandidaten beim Einzug.

In seiner Predigt erklärte Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB die wechselseitige Beziehung zwischen Geistlichen und Laien nach der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils. Demnach hätten beide ein und dieselbe Berufung zur Heiligkeit. In der Nachfolge der Apostel helfen die geweihten Amtsträger dem Volk Gottes durch die Feier der Sakramente, die Verkündigung des Wortes Gottes und ihrem Dienst am Nächsten Christus ähnlicher zu werden. „Wird diese Grundlehre des Konzils von der gemeinsamen Berufung zur Heiligkeit und vom Miteinander in der Kirche nicht angenommen, enden wir rasch in Verteilungskämpfen, vielleicht sogar in Machtkämpfen“, sagte Hanke.

Die Weiheliturgie sieht vor, dass die Kandidaten dem Bischof mehrere Versprechen ablegen. So erklärten sie sich bereit, „Männer des Gebetes“ zu werden, Armen und Kranken beizustehen, nach dem Beispiel Christi zu leben und ihren Dienst in Ehrfurcht und Gehorsam gegenüber dem Bischof auszuüben.
Auch die Ehefrauen der Weihekandidaten, Anette Fobes und Gisela Rieger, traten vor den Bischof und bekräftigten, ihre Partner bei der Ausübung des diakonalen Dienstes zu unterstützen. Darauf folgte die Handauflegung durch den Bischof und das Weihegebet. Mit dem Anlegen von Stola und Dalmatik begann der Dienst der beiden neuen ständigen Diakone.

Im Anschluss an den Gottesdienst dankten die beiden Neugeweihten im Haus St. Walburga bei einem Stehempfang ihrem Bischof, den Verantwortlichen für die Ausbildung, insbesondere Diakon Franz Heim und den Referenten. Diakon Rieger bedankte sich auch im Namen von Raymund Fobes bei den beiden Ehefrauen: „Ihr habt zu uns gehalten und habt uns mitgetragen auf unserem Weg hierher. Diese Begleitung, die geschenkte Liebe und Freude können wir nicht bezahlen und nicht abgelten.“
Bei den Chören der Pfarrei St. Emmeram (Wemding) und der Pfarrei St. Walburga (Monheim), den Wemdinger Bläsern, und dem Organisten Dominik Ebnet bedankten sich die neuen Diakone für die musikalische Gestaltung des Weihegottesdienstes.
Bei der Feier waren auch politische Vertreter anwesend, darunter der stv. Landrat Alfred Stöckl, Monheims Bürgermeister Günther Pfefferer, sowie Monheims Altbürgermeister Ferber und der 2. und 3. Bürgermeister der Stadt Wemding.

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Monheim

Pfarrkirche: Samstag 19.00 Uhr; Sonntag 10.00 Uhr